Mit Schlagzeilen erobert man Leser.
Mit Informationen behält man sie.
- Lord Alfred Northcliffe
Marketing
Das bisschen Marketing im Mittelstand
In mittelständischen Betrieben wird generalistisch gearbeitet. Marketing bedeutet Öffentlichkeitsarbeit mit Messen, Werbung und Editorials und vor allem Produktmarketing. Meist als Singlesource.
Produkt-Marketing im B2B
Wenn Big Global Players ihren Vertrieb mit aufwendige Infografiken und 3D-Produktfilmen ausstatten, muss der mittelständische-Vertriebler seinen Kunden mehr als vertrauensselige Worte bieten. Es gilt zu beweisen, dass nicht jede Firma, die gut Marketing kann, auch gut Produkte und Nischen-Projekte kann.
Hier ist es von großem Vorteil, wenn der Marketing-Experte bereits im Vertrieb gearbeitet hat und solide Verkaufsfähigkeiten besitzt. Technisches-Verständnis im Fachgebiet sind auch kein Fehler. Dazu muss er kein Produkt-Experte sein, dafür gibt es Spezialisten. Aber er sollte die Schnittstelle zwischen den Abteilungen bilden und es verstehen, auch aus weniger sexy Lösungen glaubhaft etwas Besonderes zu machen. Bringt er zusätzlich Erfahrung aus der Zielkunden-Praxis mit, kann er über den Tellerrand hinaus die richtigen Trigger bedienen.
Für das Erstellen visuell ansprechender Präsentationen mit überzeugenden Inhalten über den Kundennutzen der Produkte und Lösungen (z.B. PowerPoint), ist es von riesigem Vorteil, wenn er selbst ein großartiger Präsentator ist.
Diese Fähigkeit und den nötigen Enthusiasmus benötigt er sowieso, will er vom Vertrieb respektiert werden. Klingt wie eine idealisierte Annonce für ein Stellenangebot? Dabei ist das erst die halbe Miete!
Das bisschen PR macht man noch nebenbei
Neben den 1:1 Kunden-Beziehungen im Verkauf ist eine 1:n Beziehung - mit allen vorhandenen Mitteln des Marketings - nicht mehr wegzudenken. Für die weltweite Vermarktung der Speziallösungen des Mittelstandes gehören Messen – lokal wie global – ebenso ins Repertoire wie begleitende Maßnahmen.
Einen idealen Medienverteiler erarbeitet man sich am einfachsten mit einer Agentur. Das Design und der Content der nötigen Anzeigen sind eine gute Übung für die nachfolgenden Pressemitteilungen und Social Media Posts. Durch aktives und regelmäßiges Medienmonitoring identifiziert man frühzeitig relevante Themen und Entwicklungen am Markt, um darauf entsprechend zu reagieren.
Vor allen Dingen gilt es, einen zeitgemäßen Web-Auftritt mit einer ansprechenden Präsentation der Kompetenzen zu realisieren und pflegen. Die Digitalisierung verändert die Märkte. Ohne relevante Inhalte für die unterschiedlichen Zielgruppen weltweit zur Generierung von qualifizierten Kundenkontakten und -anfragen hat der Vertrieb es in Zukunft schwer!
Die Kompetenz der Firma und der Produkte kann man durch aktive Beteiligung in den Fachverbänden steigern. Dabei kommt nicht selten zu Tage, dass die Unternehmen nicht wissen, was sie alles wissen!
Die Überraschung am Ende des Tages
Marketing in mittelständischen Unternehmen ist mehr als schöne Bildchen und nicht nebenbei erledigt. Der fortwährende Kampf gegen Plagiate aus Fernost, die Verpflichtung, Innovationen zu liefern trotz dünner Personaldecke und ständigem Ressourcenmangel, als auch die Unterstützung der Vertretungen im Ausland, erfordert positive, aufgeschlossene „Glas halb voll“ Mentalitäten. Vor allem im internationalen Business ist eine Portion Flexibilität unvermeidbar. Wo Kommunikation auch zu ungewöhnlichen Zeiten notwendig ist, hilft man gerne - unabhängig von Ort und Zeit – eine gute Internetverbindung vorausgesetzt. Dafür kommt den Arbeitnehmern ein hohes Maß an Selbstverantwortung und Selbstorganisation zu!
Jürgen J., 3ter Februar 2023
Lifestyle
Essen jagt Mensch
Die Evolution ist schuld.
Jahrtausende mussten wir unser Essen jagen. Eine Jagd war gefährlich und musste uns für längere Zeit ernähren. Dafür mussten wir viel und fett essen. Heute werden wir vom Essen gejagt. Portioniert und raffiniert grinst es uns im Büro, der Kaffee-Ecke, im Kühlschrank und im Supermarkt fordernd an.
75% der deutschen Männer sind lt. Spiegel online übergewichtig.
Mich eingeschlossen. Und gerade beim Mountainbiken zählt jedes Kilo wenn es bergauf geht. Da hilft auch kein noch so leichtes und teures Carbon-Bike. GMBN macht im YouTube Beitrag Light Bike Or Light Body – What's The BEST Way To Get Faster On Your Mountain Bike ein paar Tests. Jedes Kilo weniger am Bike kostet ca. 2.000.- EUR mehr. Bei 10% mehr Gewicht am Bike oder am Body kamen auf seiner 13-minütigen Teststrecke +20 Sekunden am schwereren Bike und + 1.10 Minuten mit dem schwereren Body.
Fazit: Auch mit noch so viel Geld geht nichts über Abnehmen. Außer man nimmt ein E-Bike. Aber das ist eine andere Geschichte.
Eigentlich sollte man wissen, sofern man annähernd geradeaus denken kann, dass die unglaublichen Werbeversprechen über massive Gewichtsverluste innerhalb weniger Tage, totaler Kappes sind. Sobald wir weniger Essen, kommt unsere Reptilien-Biologie wieder zum Vorschein: Nach zwei drei Tagen fährt der Körper den Energieverbrauch runter. Hatten wir vorher einen Grundumsatz von 1800 Kcal pro Tag, sind es plötzlich nur noch 1600 Kcal, oder gar 1200 Kcal. Obwohl wir weniger essen, nehmen wir nicht mehr ab. Dafür sind wir kränklich, blass, grimmig, schlechtgelaunt, unkonzentriert, hungrig und humorlos. Also müssen wir unsere Ernährung langfristig umstellen. Der Erfolg hängt dabei von DREI Faktoren ab: Man muss Abnehmen WOLLEN, KÖNNEN und DÜRFEN! Funktioniert nur Eins davon nicht, wird es schwierig! Bin ich zum Beispiel im Vertrieb unterwegs, und kann mir nicht jeden Morgen mein Essen vorkochen – schwierig! Oder mein Partner hat keine Lust auf gesundes Essen und schlemmt vor unseren Augen Kalorienbomben in sich rein – na ja! „Was willst du denn plötzlich – bisher war doch alles in Ordnung“! Unser Umfeld möchte sich nämlich nicht einfach so ändern. Das ist unbequem.
Ich habe herausgefunden, dass die „Low Carb“ Methode für mich am besten funktioniert.
Was steckt hinter dem Prinzip? Die Theorie von Low Carb beruht auf dem Prinzip, dass der Körper bei geringer Kohlenhydrat-Zufuhr mehr Fett verbrennt. Zudem sorgt eine fett- und eiweißreiche Ernährung für einen niedrigen Blutzuckerspiegel, was für eine reduzierte Insulinausschüttung sorgt. Das wiederum führt dazu, dass weniger Fett in den Zellen eingelagert wird. Die ersten zwei Wochen sind fies. Ich wusste ja, dass der Körper Zeit braucht, um sich umzugewöhnen. Aber so?? Im Büro saß ich kraftlos am Rechner und hatte häufig das Gefühl, durch meinen Bildschirm hindurchzugucken. Und dann diese Eintönigkeit: Immer nur Salat, Pute, Hüttenkäse und Spiegeleier. Denn in dieser Phase sind auch Obst und Gemüse tabu. Als ich begann den Hüttenkäse mit etwas Kokos-Joghurt zu mischen, ging es genusstechnisch aufwärts und mit dem Gewicht bergab: Nach 3 Wochen hatte ich 4 Kilo weniger! Und: Nie zuvor habe ich weniger für Essen ausgegeben.
Danach habe ich die Zufuhr an Kohlenhydraten allmählich erhöht und morgens auch mal Obst und am Wochenende auch Gemüse und rotes Fleisch gegessen. Wenn der Stoffwechsel (Metabolismus) sich auf Fettverbrennung umgestellt hat, dann geht das noch lange einfach so weiter.
Damit es auch für meine Familie erträglich ist, habe ich nach 4 Wochen einen „quality time“ Tag eingeführt. Einen ganzen Tag lang am Wochenende wird gepflegt gegessen und getrunken, nach was immer es mich gelüstet.
Und mit genügend Sport und jeden Morgen einen kurzen Workout mit WellShaped.TV nehme ich mir vor, bis zum Sommer einen BMI unter 25 zu haben und beim Biken ohne Schnappatmung den „Uphill-Conditioner“ hochzufahren.
Bis bald im Wald! Jürgen J., 5ter Februar 2017